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Appenzeller Sennenhund
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Hündin |
Rüde |
Schulterhöhe |
48-54 cm |
52-58 cm |
Gewicht |
28-35 kg |
Merkmale |
harmonisch gebaut, stark
bemuskelte Läufe, kurzes Stockhaar, robust |
Wesen |
temperamentvoll, ausdauernd,
unbestechlich wachsam, der Familie ergeben, lernfreudig |
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Ohne den Appenzeller Sennenhund wäre
das Schweizer Sennenhunde-Quartett nicht vollständig. Der Appenzeller
Sennenhund ähnelt im Aussehen dem Entlebucher Sennenhund. Wichtige Unterschiede
sind jedoch: Der Appenzeller Sennenhund ist etwas größer,
dafür aber "kürzer" gebaut, Laufwerk und Rückenlinie
bilden von der Seite her gesehen fast ein Quadrat, was sich auf die
Belastung der Hüftgelenke und des Rückgrates positiv auswirkt.
Ein weiterer augenfälliger Unterschied ist die geringelte Posthornrute
(beim Entlebucher Sennenhund nicht geringelt). Nicht zuletzt besteht ein hörbarer
Unterschied: Im Gegensatz zum meist tiefen Ton des Entlebuchers benutzt
der Appenzeller je nach Situation die Tonleiter vom dumpfen Grollen
bis zum - besonders beim Treiben angewandten - Hochton und er macht
damit auch gerne auf sich aufmerksam. |
Der Appenzeller Sennenhund (in der Schweiz "Bläss"
genannt) ist ein hervorragender Wächter, der Haus und Garten
stets im Blick hat. Er handelt mutig und blitzschnell. Weitere Wesenseigenschaften,
die dem Bläss zugeschrieben werden: Temperamentvoll und lebhaft,
selbstsicher, eher misstrauisch gegenüber Fremden, unbestechlich,
stets freudig und lernbereit. Da er ursprünglich dem Sennen die
Arbeit erleichtern sollte, entstand durch Zucht und Selektion ein
ideal Hüte- und Treibhund , der Aufgaben und Arbeit braucht (siehe
Bild rechts: Appenzeller Sennenhund beim korrekten Fersenbiss, dem sog. "Stechen").
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Obwohl der Appenzeller Sennenhund bei seiner "Arbeit" sehr selbstständig
und auf sich allein gestellt agieren musste, ist er doch seinem
Menschen gegenüber überaus anhänglich. Er geht für
die Seinen buchstäblich durch Dick und Dünn. Dies heisst
aber auch, dass er immer engen Familienanschluss braucht. Die Zwingerhaltung
oder gar die mancherorts noch übliche Kettenhaltung sollte
ja für Hundefreunde - und nur an solche wollen wir unsere Hunde
weitergeben - gar kein Thema sein!
Der Appenzeller Sennenhund ist kein Hund für Stubenhocker.
Wer aber Bewegung liebt und einen treuen Begleiter für Wanderungen
oder einen verläßlichen Partner für den Hundesport
sucht, ist mit dieser Rasse bestimmt gut bedient. Zu denken ist
hier auch an eine Ausbildung zum Begleithund, an Agility oder den
im Wiener Raum gebräuchlichen "Breitensport".
Wer mit seinem Hund professionell arbeiten will, kann ihn ausbilden
(lassen) zum Fährten- oder Rettungshund,
Schutzhund (siehe Bild links) und sogar zum Blindenführhund
(eine Fülle weiterer Infos hierzu finden Sie beim Schweizerischen
Club für Appenzeller Sennenhunde, von dem auch die beiden
Abbildungen hier stammen). |
Da der "Bläss" seinen Rudelführer
sehr gut akzeptiert, ist es mit der Erziehung gar nicht so schwer.
Die Kunst besteht wohl eher darin, die reichlich vorhandene Energie
und das Temperament des Hundes in die richtigen Bahnen zu lenken.
Wer noch nie einen Appenzeller Sennenhund "live" erlebt hat, der
sollte sich bei der Überlegung vor dem Kauf unbedingt vornehmen,
einen ausgewachsenen Hund zu besuchen. Allein aus den Rassebeschreibungen
ist das Wesen dieses Hundes nicht zu erfassen.
Für die Wohnungshaltung kommt diese Rasse kaum in Frage. Auch
wenn der Hund täglich längere Zeit alleine sein müsste,
sollte man sich lieber für eine andere Rasse oder gleich ein
anderes Tier entscheiden. Ständiger Kontakt zu Menschen spielt
bei der positiven Entwicklung des Appenzellers eine sehr wichtige
Rolle.
Die ursprünglichen Sennenhunde wurde vom Politiker und Naturforscher Friedrich von Tschudi (geboren im Jahre 1820) im Buch "Das Thierleben der Alpenwelt " als eigentümlich und interessante Erscheinung Beschrieben.
„Die Sennen brauchen jene kurzhaarigen, mittelgroßen, vielfarbigen Hunde, die sich strichweise im ganz reinem, regelmässigen, spitzartigem Schlage vorfinden, teils zum Zusammentreiben der Herden, teils zur Hut der Hütte. Die nämlichen, sehr treuen und sehr wachsamen Hunde begleiten sie stets, wenn sie die Milch ins Tal oder zur Stadt tragen“. |
Mehr Infos:
> Appenzeller Welpen Infos auf Anfrage
> Lesen Sie mehr auf meinem Blog: Sennenhunde –Zucht in Balance
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